Das Schönste am Sommer? Es gibt soooo viele tolle Obst und Gemüsesorten in Österreich, und viele davon haben im Sommer Hochsaison. Das lässt das Foodie-Herz doch höher schlagen, oder? Ich freu mich immer wahnsinnig, wenn bei den Gurken, Tomaten (äh..sorry: Paradeisern 😉 ), Karotten, Salat, und und und ENDLICH “aus Österreich” steht. Zu unserem Glück geht es mit diesen Schildern auch im Herbst noch weiter, allerdings wechseln nun bald die Hauptdarsteller. Aus Gurken werden Kürbisse, aus Tomaten Äpfel und Birnen. Aber noch sind wir dafür nicht bereit!!! Und damit wir noch gaaanz lange was vom Sommer haben, füllen wir ihn uns heute einfach in Gläser.
Tomatensoße gehört zu den Dingen, die ich immer im Haus habe. Damit mein ich jetzt nicht die fertigen Soßen, die man sich einfach über die Nudeln kippt, sondern eigentlich eher “Tomatensoße”, also passierte Tomaten oder Polpa, also die, die in Stücke geschnitten wurden. Man kann sie einfach so vielseitig verwenden, sei es wirklich ganz easy für Nudelsoßen, aber auch für Suppen, Chili, Eintöpfe,…
Aber immer nur kaufen ist irgendwann auch langweilig, oder? Wär es nicht toll, wenn man immer eine Tomatensoße zur Hand hätte, an der man nicht mehr stundenlang basteln muss, damit sie richtig genial schmeckt? Oder, was noch wichtiger ist: eine, bei der ´man ganz genau weiß, was alles drin ist? Und genau diesem Projekt nehmen wir uns heute gemeinsam an 🙂
Für unsere (und hoffentlich auch bald eure 🙂 ) selbstgemachte Tomatensoße braucht ihr folgende Zutaten:
- zwei Kilo Tomaten, ihr könnt auch verschiedene Sorten mischen
- vier Zwiebel
- zwei Knoblauchzehen
- ein Schuss Essig und Balsamicoessig
- Salz, Pfeffer, Basilikum, Rosmarin und alle anderen Gewürze, die ihr in eurer Soße haben wollt
- etwas Kokosblütenzucker (allerdings tut´s jeder andere Zucker auch 🙂 )
- Olivenöl
- Einmachgläser (oder ausgewaschene Gurkerl-, Apfelmus-, Marmeladegläser)
Als Erstes geht´s mal an die Gläser. Damit unsere Soße auch lange hält, wird den Gläsern eingeheizt. Dafür füllt ihr ein Backblech oder eine Auflaufform einen cm hoch mit Wasser und stellt die Gläser rein. Jetzt kommen sie bei mindestens 120 Grad ins Backrohr, ich hab sie einfach drin gelassen, bis die Soße fertig war.
Dann geht’s weiter mit den Tomaten, die ihr oben kreuzweise einschneidet und dann kurz in kochendem Wasser blanchiert, damit sich die danach schön abziehen lässt.
Damit ihr euch beim Schälen nicht die Finger verbrennt, stellt ihr die Tomaten erst mal zur Seite. Danach schneidet ihr die Zwiebeln und den Knoblauch in feine Würfel und bratet sie in Olivenöl (etwas mehr, als ihr normal zum Braten nehmen würdet) an. Wenn die Würferl schön glasig sind, kommen ungefähr zwei Esslöffel Kokosblütenzucker dazu, damit die Zwiebeln karamellisieren. Dreht am besten den Herd ein bisschen runter, verbrannter Karamell schmeckt nämlich gaaar nicht.
Wenn sich der Zucker gelöst hat, löscht ihr alles mit einem guten Schuss Essig ab und gebt dann noch etwas Balsamico dazu. Dann lasst ihr die Soßenbasis ein bisschen einkochen. In der Zeit könnt ihr auch schon die Sauerei starten und die Tomaten schälen. Am besten funktioniert das meiner Meinung nach einfach mit den Fingern, aber ihr könnt natürlich auch ein Messer benutzen.
Die geschälten Tomaten kommen jetzt gemeinsam mit ein paar Zweigen Rosmarin und etwas Basilikum zu den Zwiebeln in den Topf. Jetzt kommt noch etwa ein halben Glas Wasser, ordentlich Salz und Pfeffer dazu und Deckel drauf. Jetzt lasst ihr die Tomaten so lange kochen, bis sie wirklich weich sind und ihr sie mit dem Kochlöffel zerdrücken könnt.
Zum Schluss noch einmal abschmecken und den Rosmarin aus der Soße fischen. Wer möchte (ich habs gemacht, da noch sehr große Stücke im Topf geschwommen sind) kann die Soße jetzt noch pürieren und sie dann in die (VORSICHT!!) heißen Gläser füllen und sofort verschließen.
Damit habt ihr den Sommer ganz #quickandeasy und noch dazu total lecker eingefangen 🙂